Navigation und Service

AIS-Dienst

Automatic Identification System

Der Begriff AIS steht für „Automatic Identification System“ und bezeichnet ein Schiffsverfolgungs- und Aufspürsystem zum automatischen Austausch von nautischen, reisebezogenen und anderen Schiffsdaten (AIS-Daten).

Dieser Austausch von AIS-Daten dient der gegenseitigen Kommunikation zwischen den Schiffen sowie zwischen Schiffen und Landstationen. Das AIS-System unterstützt die bordseitige Navigation, die landseitige Verkehrserfassung sowie die Verkehrsüberwachung und verbessert die Sicherheit u. a. zur Kollisionsverhütung sowie die Lenkung des Schiffsverkehrs.

Um die von den Schiffen ausgesendeten AIS-Daten für verkehrsbezogene Anwendungen, wie z. B. Fahrwasserinformationsdienst, Verkehrsinformationsdienst, Verkehrsmanagement, Unterstützung der Unfallbekämpfung, Statistiken und Hafengebühren, aber auch für die Bereitstellung an Dritte (u. a. für Anwendungen der europäischen Systeme) nutzen zu können, ist eine AIS-Landinfrastruktur erforderlich. Hierzu wurde in den Jahren 2008 bis 2015 ein AIS-Dienst im Küsten- sowie im Binnenbereich errichtet.

Mit der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) erstellten Verkehrstechnik-Strategie 2030 soll eine technisch und organisatorisch zusammengeführte, bundesweite Verkehrstechnik und somit auch ein bundesweiter AIS-Dienst erreicht werden.

Das Amt für Binnen-Verkehrstechnik (ABVT) und das WSA Ostsee erarbeiten in Kooperation mit den einzelnen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern die hierzu erforderlichen Schritte. Ziel ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den Bundeswasserstraßen.

Bundesweiter AIS-Dienst - Landseitige Ausstattung im Küsten- und Binnenbereich (Januar 2023) Bundesweiter AIS-Dienst (Januar 2023) Bundesweiter AIS-Dienst / Quelle: ABVT