Navigation und Service

Leuchttonnen

mit LED-Technik und photovoltaischer Energieversorgung

Für die Sicherung des Schiffsverkehrs an den deutschen Nord- und Ostseeküsten kommen zur Bezeichnung der Verkehrstrennungsgebiete, der äußeren Reviere und der Küsten ca. 1200 große und mittlere Leuchttonnen (LT) als schwimmende Schifffahrtszeichen zum Einsatz.

Dem Trend in der internationalen Seezeichentechnik folgend hat die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes schon frühzeitig begonnen, zunächst kleine und mittlere Leuchttonnen mit einer photovoltaischen Energieversorgung auszurüsten und zu erproben.

Mit dem Ziel, technisch sichere und möglichst wartungsfreie Systeme zu etablieren, waren die seezeichentechnischen Parameter wie Sicht- und Erkennbarkeit bei Tag und bei Nacht sowie die Tragweite der lichttechnischen Einrichtungen beizubehalten bzw. zu verbessern.

Große Solar-Leuchttonne GSLT GSLT Große Solar-Leuchttonne GSLT / Quelle: ABVT

Innovationen hierbei ergaben sich im Laufe der Erprobungen durch den Einsatz von LED-Technik als Leuchtmittel in den Seelaternen. Durch die direkte Erzeugung von farbigem Licht werden Verluste durch Filter vermieden und der Leistungsbedarf reduziert. Es konnten kleinere Photovoltaikmodule und Speicherakkumulatoren eingesetzt und in einem kompakten und universellen Aufsatz für die Leuchttonnen integriert werden.

Zur photovoltaischen Energieversorgung von Leuchttonnen wurde der Solar-Kompaktaufsatz (SKA) entwickelt, der an die besonderen klimatischen und geographischen Bedingungen der deutschen Küsten angepasst ist und einen wartungsfreien Betrieb der Leuchttonnen über den Zeitraum von 5 Jahren gewährleistet.

Solar-Kompaktaufsatz SKA Solar-Kompaktaufsatz / Quelle: ABVT

Die Umstellung des Betriebes aller durch die WSV betriebenen Leuchttonnen auf Solar- und LED-Technik und somit der vollständige Ersatz aller bis dahin mit Propangas betriebenen Leuchttonnen ist nunmehr erfolgreich abgeschlossen. Alle Zielvorgaben wurden hierbei vollständig erfüllt.